Rom - die ewige Stadt

12.10.2014 CJD Christophorusschulen Berchtesgaden « zur Übersicht

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Für die Mehrzahl der P-Seminarteilnehmer der Q12 war es spannend, zum ersten Mal in die "ewige Stadt" zu reisen; begleitet wurden sie von ihrem Kursleiter Oberstudienrat Hans-Peter Hoffmann und von Oberstudienrätin Brigitte Hofreiter. Nach dem Anreisetag führten zwei darauf spezialisierte Schülerinnen durch das Forum Romanum, Mittelpunkt der antiken Weltstadt. Neben dem "lapis niger" mit dem sogenannten Grab des Romulus, dem "goldenen Meilenstein" und dem "Nabel Roms" gab es riesige Granitsäulen, Triumphbögen mit wunderschönen Reliefs und beeindruckende Details wie die erstaunlich gut erhaltene Bronzetür des Romulustempels zu sehen, wie auch andere großartige Beispiele der antiken Bauweise der Römer, um nicht die riesigen Basaltsteine der bis heute erhaltenen Pflastersteine zu vergessen. Nach dem Besuch des kapitolinischen Museums gab es dann eine Erfrischung auf der wunderbaren Aussichtsterrasse, von der aus man die fast symmetrische Anordnung von fünf Kirchenkuppeln bewundern konnte: in der Mitte Michelangelos gewaltige Kuppel des Petersdomes, links und rechts davon kleinere Modelle anderer Kirchenkuppeln. Fast erschlagen nach diesen ersten Eindrücken trat die Gruppe noch am Nachmittag zur dreistündigen Führung mit Frau Ubler an, die die Schüler an der Piazza Navona neben dem Brunnen der vier Erdteile er-wartete und die die Baugeschichte dieses Platzes, der anschließenden berühmten Piazza dei Fiori, einiger Adelspaläste mit ihren prächtigen Innenhöfen und die Geschichte des jüdischen Viertels näherbrachte, indem sie auflockernde, amüsante Anekdoten erzählte: so wurde dieser anstrengende Tag doch noch kurzweilig. Die Führung endete im Kolosseum, wo den Schülern bislang unbekannte Einzelheiten erklärt wurden: dass z.B. Tierhetzen gegen Christen nicht hier, sondern im Circus Maximus stattfanden oder das Gebäude nur so schnell geleert werden konnte, weil es zahlreiche vertikale Sperren an den Sitzreihen gab und jedes Segment einen eigenen Ausgang hatte. Der erwähnte Circus Maximus war dann ein Programmpunkt am nächsten Studientag; von der Seite des Aventins aus hatte man einen guten Überblick über das gesamte Gelände mit den neuen Ausgrabungen am Kopfende des 600m langen Areals; ein Schüler belebte durch seinen Vortrag diesen Ort für uns mit Zuschauern und Pferderennen. Trotz des vorherrschenden Interesses für die Antike wird jedoch kaum jemand nach Rom reisen, ohne den Vatikan zu besuchen, und so machte sich die Gruppe auf zum Petersplatz, dessen ausladende Kolonnaden des Barockbaumeisters Bernini nach erfolgter Restaurierung in neuem Glanz erstrahlen und die Schönheit der Domkuppel und des ganzen Gebäudekomplexes noch hervorheben. Durch einen unterirdischen Gang mit dem Vatikan verbunden, befindet sich das Grabmal Kaiser Hadrians, die sogenannte Engelsburg mit der herrlichen Engelsbrücke in unmittelbarer Nähe. Auch dort führte uns eine Schülerin durch das bisweilen schwierige geschichtliche Thema. Man hatte sich nun das besterhaltene Gebäude aus dem antiken Rom bis zuletzt aufgehoben: das bewundernswerte Pantheon, ein geniales Bauwerk und berühmtes Grabmal, wie ein weiterer Schüler mit profunden Kenntnissen erklärte. Das offizielle Programm wurde danach von einigen Teilnehmern durch den Besuch der Spanischen Treppe ergänzt: besonders gefiel die neu restaurierte, zu Füßen der Treppe liegende "Fontana della barcaccia". Nach so viel städtischem Trubel war es wohltuend, sich am letzten Studientag in der ruhigen Ausgrabungsanlage von Ostia Antica zu erholen, wo viele gut erhaltene Gebäude, die auch vom römischen Alltagsleben zeugen, unter Führung zweier weiterer Teilnehmer Interesse fanden, wo man aber auch durch die südländische Atmosphäre unter Pinien und Zypressen und in der wohltuenden Ruhe dieses Ortes in eine vergangene Welt versetzt wurde. Am Nachmittag winkte als Belohnung für alle anstrengenden Besichtigungen ein Abstecher an den Lido von Ostia mit seinem teilweise schwarzen Lavasand, und die Gruppe ließ den Abend bei einem gemeinsamen Essen mit Blick aufs Meer ausklingen.