Einmal die Traumnote „1,0“ und zwei weitere Einser an der FOS

10.07.2023 CJD Berchtesgaden FOS CJD Bayern CJD Christophorusschulen Berchtesgaden « zur Übersicht

Elf junge Damen und zehn Herren erlangen am CJD die Hochschulreife

Am letzten Freitag fand an der Fachoberschule des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland (CJD) am Dürreck die Entlassungsfeier für die elf Abiturientinnen und zehn Abiturienten des Schuljahres 2022/23 statt. Schuleiter Roland Schober begrüte neben Landratsstellvertreter Michael Koller auch die Bürgermeister Hannes Rasp, Richard Graßl und Josef Wenig. Seinem Lehrerkollegium dankte der Schulleiter für die Arbeit und den Einsatz, den sie für die Abiturklasse geleistet haben.

Die Lehrkräfte Steffi Bauernfeind, Korbinian Baumann und Dr. Herbert Höpfner sorgten mit feiner Musik für den musikalischen Rahmen, wofür ihnen großer Dank des Schulleiters gebührte. Lehrerin Franziska Oelschlegel stellte die Geistlichen Pfarrer Dr. Josef Höglauer und Pater Fidelis vor, die eine Andacht in Ökumene zelebrierten. Glück ist, wenn die Seele lacht, begann Landratsstellvertreter Michael Koller seine Grußworte und zeigte sich glücklich, dass er mit den Beteiligten diesen besonderen Anlass feiern durfte. Koller richtete einen Dank an die Lehrkräfte und Eltern, welche die Absolventen auf dem Weg zum Abitur begleitet und unterstützt haben. Der Abschlussklasse gratulierte Koller im Besonderen und wünschte auf dem weiteren Lebensweg alles Gute. Die Absolventinnen und Absolventen, darunter auch mehrere Leistungssportler, seien vor zwei Jahren mit ganz unterschiedlichen Vorgeschichten gestartet, wusste Klassenleiter Korbinian Baumann, der dabei bemerkte, dass einige mit gesundheitlichen Handicaps erfolgreich die Reifeprüfung erlangt haben. Alle können stolz sein das Fachabitur geschafft zu haben, gratulierte Baumann seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern. „Nützt demnächst einmal die Gelegenheit euch bei euren Eltern zu bedanken, die auch in Zukunft immer für euch da sein werden“, empfahl Baumann. Die Schulzeit sei nun vorbei und ab jetzt gehe es für alle in die eigene Selbstbestimmung. Abschließend regte Baumann mit dem Zitat des römischen Philosophen Seneca „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“ zum Nachdenken an. Eine treffende und bemerkenswerte Abschlussrede hielt Klassensprecher Can Langhammer, die er mit launigen Anekdoten aus dem zweijährigen Schulleben gewürzt hat. Die Lehrerschaft habe es geschafft aus einem komplett zusammen gewürfelten Haufen, der von verschiedenen Schulen kam, eine funktionierende Gemeinschaft zu schaffen, in der viele Freundschaften fürs Leben entstanden seien. Leider habe er erst in den letzten Monaten seiner Schulzeit bemerkt was Lehrer leisten und welche Strapazen sie tagtäglich auf sich nähmen. Abschließend richtete der Klassensprecher für die zwei Jahre, die alle immer in Erinnerung behalten werden, einen herzlichen Dank an das Lehrerkollegium. Bei der Verleihung der Reifezeugnisse hatten die Eltern und Angehörigen die Möglichkeit ihre Töchter und Söhne mit dem Schulleiter und dem Klassenlehrer in einem letzten Foto festzuhalten.

Eine bedeutende Abschlussrede des Schulleiters Roland Schober

Schulleiter Roland Schober freute sich nach der Verleihung der Reifezeugnisse an seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler wieder einmal das letzte Wort richten zu können. Schobers Abschlussrede war lang, aber vom ersten bis zum letzten Satz hochinteressant und emphatisch. Stabilität gehe verloren, doch positiv formuliert lebe man in einer dynamischen Zeit. Und so gab der Schulleiter einen Überblick über die Generationen vor 1946 bis heute. Die traditionelle Generation (vor 1946) wurde von den „Babyboomern“ (1946-1964) abgelöst. Es folgten die Generation X (1965-1980) und die „Millenials“ (auch Y-1981-1996), ehe die Generation Z an der Reihe war, die ab Mitte bis Ende der 1990er Jahre geboren wurde. Und diese Generation wuchs und wächst in einer hochdigitalen Welt auf, in der soziale Medien und mobile Technologien allgegenwärtig sind. Die Generation „Z“ wird als technisch versiert, multikulturell und kollaborativ beschrieben. Sie ist oft in sozialen Medien aktiv und hat einen starken Fokus auf soziale Gerechtigkeit. Doch beim renommierten Psychologen und Spiegel Bestseller-Autor Rüdiger Maas kommt die Generation „Z“ nicht gut weg. Schulleiter Roland Schober, selbst Vater von drei Kindern der Generation X, befindet, dass der Buchtitel „Generation lebensunfähig“ wohl nur das Ziel hat die Verkaufszahlen des Buches zu steigern. Gleichwohl stellte der Schulleiter fest, dass er der Handynutzung auch kritisch gegenübersteht, die aber nicht nur die Generation „Z“ betreffe. Nachdem auch seine Vorredner Zitate in ihre Vorträge eingebaut haben, fiel auch Schober ein treffendes Zitat von Karl Valentin ein: „Es hat keinen Sinn Kinder zu erziehen, sie machen sowieso alles nach“. Dann leitete Schober auf die Erfahrungen über, die er mit seiner Abschlussklasse erfahren durfte. Wenn man auf deren Werte blicke, könne man in keiner Weise von einer „Generation lebensunfähig“ sprechen, sondern vielmehr beruhigt in die Zukunft blicken. Dabei leitete Schober auf die Gegenwart und das Schlagwort „Letzte Generation“ über. Die Generationenforschung habe nämlich schon den neuen Buchstaben, das „Alpha“ im griechischen Alphabet im Visier. Zum Schluss seiner Ausführungen bediente sich Schober zweier Weisheiten von Karl Valentin: „Früher war selbst die Zukunft besser“ oder „Heute ist die gute alte Zeit von morgen“. Abschließend wünschte der Schulleiter seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Aufbruch in eine hochdynamische und spannende Zeit.

 

_____________________FOS-Abschlussklasse_____________________

Nina-Mari Beil, Mercel Chan, Alina Dietz, Diana Filipszki, Daniel Filipszki, Nils Frimmel, Charlotte Grötzner, Felix Grammelsberger, Elias Hansel, Lukas Holzer, Marlen Koban, Can Langhammer, Christina Leitner, Marie Lenz, Anna Lenz, Liam Ludwig, Samuel Piller, Clarissa Prechtl, Lisa Seebacher, Lydia Telser, Samuel Vojtasek. 

 

Bild und Text: Christian Wechslinger